Die Städte Bern und Biel haben ihre Kandidatur als Austragungsorte des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 bekannt gegeben. Der Regierungsrat hat Anfang Juli 2024 beschlossen, dem Grossen Rat einen Kredit im Umfang von ca. 30 Millionen Franken zu unterbreiten. Nun ergreifen Politiker bzw. Parteien das Referendum gegen die Gelder. Mit dabei ist auch der Thuner EDU-Grossrat Samuel Kullmann, den Beatrice Gall von Zukunft CH zum Referendum befragt hat.
Zukunft CH: Herr Kullmann, die EDU hat ein Referendum gegen die ESC-Kredite angekündigt. Warum?
Kullmann: Für uns gibt es drei Hauptargumente gegen eine Austragung des ESC in der Schweiz:
Erstens: Zum einen wird mit sehr hohen Kosten von über 40 Millionen Franken gerechnet, wobei der Löwenanteil davon auf Sicherheitskosten zurückzuführen ist. Die Steuerzahler sollen dabei praktisch für sämtliche Kosten aufkommen. Im Kanton Bern würde dadurch eine längst geplante Steuersenkung gefährdet (der Kanton Bern hat eine der höchsten Steuerlasten). Zum Vergleich: Für die Austragung der Frauen-Fussball-EM im Jahr 2025 haben wir im Grossen Rat einen Kredit von 5,4 Mio. Fr. gesprochen.
Zweitens: Der ESC ist jedoch kein Volksfest oder ein Anlass, der unsere Gesellschaft verbindet. Im Gegenteil: Der ESC hat sich zunehmen zu einer Freak Show entwickelt, an der diverse Gruppen, allen voran die irische Künstlerin „Bambie Thug“, offen Okkultismus und Satanismus zelebrieren. Für die Veranstalter ist dies kein Problem. Die Heilsarmee durfte 2013 jedoch nicht unter ihrem Namen auftreten.
Drittens: Bei der Austragung des ESC in Malmö erlebte die israelische Künstlerin Eden Golan ein Ausmass an Judenhass, das einem erschaudern lässt. Ihr Hotelzimmer wurde tagelang von einem islamistischen Mob belagert und viele andere ESC-Teilnehmer haben die Israelin stark gemobbt.
Diese Gründe haben uns als EDU dazu bewogen, die Kredite für den Anlass mit einem Referendum zu bekämpfen. Es braucht jetzt endlich ein klares Signal an die Veranstalter, dass es so einfach nicht mehr weiter gehen kann!